Interaktive Museumsausstattung
Museum Pfreimd
Unser Kunde, das Museum Pfreimd, bietet in deren Ausstellungsräumen einen Streifzug durch die museale Welt der Stadt Pfreimd. Themen wie Archäologie und die Geschichte der Stadt sind virtuell und interaktiv aufbereitet worden und bieten einen spannenden Einblick in vergangene Zeiten.
Wir waren für alle interaktiven Bildschirme zuständig – von Konzeption über Screendesign und Programmierung bis zu den fertigen Screens. Außerdem kümmerten wir uns um die Beschaffung der passenden Ausrüstung wie Touchscreens, Raspberry Pis und NUCs.
Im Mai 2022 wurde das Museum Pfreimd im Bürgerhaus Schloss Pfreimd feierlich eröffnet.
Brainstorming
Nach kurzem Kennenlernen besprachen wir gemeinsam die Rahmenbedingungen des Projekts. Hier äußerte unser Kunde die Anforderungen an das Projekt. Das Museum legt den Fokus auf interaktive Ausstellungsstücke: viele Touchscreens, Erklärvideos, ein Spiel und 3D-Objekte. Sie laden die Besucher* zum Spielen, Forschen und Entdecken ein.
Unser Programmierer Patrick, unsere Gestalterin Alena und Chef Marco standen im ständigen Austausch miteinander und mit dem Kunden und realisierten gemeinsam das Projekt.
Gestalterische Umsetzung
Screendesigns
Im Corporate Design des Museums entstanden erste Entwürfe. Wir entwickelten die Screendesigns in enger Zusammenarbeit mit den Ansprechpartnern* des Museums Pfreimd. Die Gestaltung einer Benutzeroberfläche war der erste Schritt im Projektablauf und Grundlage einiger Meetings. Außerdem durfte Marlena mal wieder ihre Illustrationskünste unter Beweis stellen. Ein paar Abstimmungen später konnten wir mit der Umsetzung und Programmierung durchstarten.
Technische Umsetzung
Programmierung
Besonders wichtig bei diesem Projekt waren die optimale Pflegbarkeit und Ausgabe der Daten. Dank WordPress haben wir ein zentrales Pflegesystem, mit dem die Inhalte leicht ergänzt und ausgetauscht werden können. Dazu kommt, dass teilweise extrem große Datenmengen verarbeitet werden müssen und trotzdem alles flüssig laufen soll. Pinch-to-zoom-Funktionen und große Bilder verlangen einiges an Leistung ab. Mit Hilfe des neusten, leistungsstarken Raspberry Pi Modells RPI4 und den Intel NUCs (mit Windows und Linux) kein Problem. Mit Anschluss an einen Full HD Touchscreen können die Minicomputer selbst leistungsintensive 3D-Darstellungen flüssig abbilden. Diese kamen auch bei diesem Projekt zum Einsatz. Die kleinen Platzwunder lassen sich einfach in die Museumssockel einbauen und eignen sich auch perfekt für andere Räumlichkeiten, in denen der Platz begrenzt ist. So konnten wir auf unhandliche Desktoprechner verzichten.
Durch Kiosk-Systeme schränken wir den Benutzer* in seinem Handeln ein, sodass nur die von uns geplanten Seiten aufgerufen werden können. Die Touchsteuerung der 3D-Objekte sowie die der Entdecker-Ecke wurde eigens von uns entwickelt und umgesetzt. Einige Grundlagen sind darauf ausgerichtet auch für weitere Projekte Verwendung zu finden.
Die einzelnen Screens
Im Folgenden jeweils eine kurze Beschreibung zu den einzelnen Screens und was es auf diesen zu entdecken gibt.
Interaktiver
Stadtplan
Auf diesem großen Screen entdeckt der Besucher* die einzelnen Häuser der Stadt Pfreimd. Die Häuser sind einzeln antippbar: Es erscheint eine Auflistung der einstigen Bewohner*. Die Bilder dazu geben zusätzlich einen Einblick in das alte Pfreimd. Kategorien wie beispielsweise „Gastwirte“, „städtische Gebäude“ oder „Handwerker“ können per Fingertipp ein- und ausgeblendet werden. Die Häuser werden dann entsprechend eingefärbt und geben einen Überblick über die Verteilung der Berufsgruppen und Gebäudearten in der Stadt Pfreimd. Der Besucher* bekommt einen beachtlichen Eindruck vom alten Pfreimd.
3D-Objekte
Einige Ausstellungsstücke des Pfreimder Schatzes wurden 3D-gescannt und sollen nun auf Touchscreens interaktiv dargestellt werden. Wir waren zuständig für die Umsetzung und Programmierung der Benutzeroberfläche, sodass man die Objekte drehen, kippen und zoomen kann. Die Schatzstücke können nun von den Besuchern* so nah wie nie zuvor unter die Lupe genommen werden – ohne Fingerabdrücke auf den realen Stücken zu hinterlassen. Dank der verwendeten Intel NUCs sind wir hier äußerst energiesparend und nahezu wartungsfrei unterwegs.
Erklärvideos
Spannende Herstellungsprozesse zu verschiedenen Werkzeugen und Waffen werden auf diesen Screens dokumentiert. Pro Periode (Alsteinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit, Jungsteinzeit und Mittelsteinzeit) gibt es einen Touchscreen. Wissenswerte und spannende Fakten ergänzen die Videos auf einer gesonderten Seite und informieren über Gesellschaft und Leben der jeweiligen Zeit.
Entdecker Ecke
Auf diesem Touchscreen kann der Besucher* spielend verschiedene Bodenschätze entdecken. Ein eingebauter Zähler zeigt, wie viele Schätze schon entdeckt wurden und wie viele noch fehlen. Der Besucher* hat außerdem die Möglichkeit noch mehr über Kelten, Germanen und Slawen zu erfahren.
Ausgrabungen und Fundstellen
Dieser Screen zeigt – nach ähnlichem Prinzip wie der interaktive Stadtplan – die archäologischen Fundstellen in und um Pfreimd. Mit einem Fingertipp auf die Stellen öffnen sich vertiefende Informationen zu den Fundstücken, teilweise auch unterstützt durch Bilder.
Bildarchiv
Vor allem für Pfreimder Bewohner* interessant: Das Bildarchiv des Museum Pfreimd. Verschiedene Kategorien und Unterkategorien unterteilen die Menge an Bildern in kleinere Häppchen und laden den Besucher* zum Stöbern und Entdecken ein.